Dienstag, 19. Januar 2010

TAG 1:

Nachdem wir unser Gepaeck im Kofferraum des Russischen Minibus-Jeeps verstaut hatten fuhren wir also um 9:00 los in Richtung Bagagazariin Chuluu. Joe und Claire ein Englisches Paerchen Robin und Michael zei Hollaendische Jungs, Hurley unser Guide, Bage der Fahrer und natuerlich Anna und ich.
Mittags machten wir Rast bei einem Jurten Restaurant, welches eine Jurte mit Kochstelle war. Die Dame des Hauses bereitete uns ein Mahl aus Karrotten, Kartoffeln, Nudeln, und Schafffleisch welches alles in einem Wok aehnlichen Topf zubereitet wurde.
Dieses Essen, oder diese Art von Essen begleitete uns die gesamte Tour hindurch. (Die mongolische Kueche zaehlt nicht zu den abwechslungsreichsten Kuechen und an Geschmacksvielvalt reichen Sie nicht ganz an die Englische Kueche heran, zwischenzeitlich fragten wir uns ob es fuer Gewuerze ueberhaupt ein mongolisches Wort gibt.) Das Schafaroma war dafuer umso intensiver:-)
Waehrend wir assen wurden wir aufmerksam von 2 Neugeborernen Ziegen beobachtet welche
ihre ersten Gehversuche anstellten.





Nach dem Mittagessen fuhren wir weiter und wie wir spaeter erfuhren, wollte unser Fahrer Bage die schneereiche Strasse im Mittelteil der Strecke vermeiden und waehlte so eine freie Route durch die Steppe.
Auf diese Weise konnten wir auch die tieferen Schneeverwehungen der Wueste kennenlernen, und heute koennen wir getrost sagen wir sind fortgeschrittene Schneeverwehungs-Kennenlerner.
Wir fuhren also fuer ca 1 Stunden Querfeldeinbis wir zur ersten besagten Verwehung kamen welche uns durch ein abruptes von 40kmh auf Null Erlebnis begruesste. Nachdem wir 20 min im Jeep sassen begannen wir zu realisieren, dass die Bemuehungen des Fahrers sich mit Vollgas immer weiter im Schnee einzugraben zwar durchaus gut gemeint waren, aber im Hinblick auf das Weiterkommen nicht sehr Zweckdienlich schienen. Wir stiegen also aus, und mit 2 Schaufeln bewaffnet machten wir uns daran Herr des Schneeverwehungsproblems zu werden. Zugegeben noch nicht sehr Effizient aber wir waren ja noch unerfahrene Schneeverwehungs-Kennenlerner und es kam hinzu dass die ganze Sache eigentlich eine willkommene Abwechslung darstellte.
Nach ca 1er Stunde hatten wir die Achsen unter dem Jeep vom Schhnee befreit. und es konnte wieter gehen. Zugegeben nicht sehr weit, denn ca 15m weiter fand unser Fahrer die meines Erachtens tiefste Verwehung der Wueste Gobi und wir machten uns erneut ans Graben. das war so ca um 15:00. Als es langsam Dunkel wurde und wir 3m weiter gekommen waren aber noch die halbe Strecke vor uns lag und der Schnee immer tiefer zu werden schien (tiefste Stelle ca 1,5m) wurde uns langsam bewusst, dass die Abwechslung wohl doch nicht so willkommen war wie Anfangs gedacht. Es ist zu bemerken dass sich die ganze Szene bei -30 C abspielte und es begann, empfindlich kaelter zu werden. Das einzig positive was mir zu diesen Temperaturen einfaellt ist, dass sich Vodka immer noch im fluessigen Aggregatszustand befindet. Als sich ein stechender Schmerz in meinem Mittelteil ausbreitete bemrekte ich, dass ich wohl den ganzen Tag mit einem Kleidungsbedeckungspalt zwischen meiner Hose und meiner Jacke gebudelt hatte und meine Nieren auf diese Weise zu sagen versuchten dass ihnen zu kalt war. Im Laufe der Nacht taten sie dies noch intensiver, und auch dass atmen begann unangenehm zu werden worauf ich auf den Medikamentenbeutel den mir meine liebe Mama vorsorglich mitgegeben hatte zurueckreifen musste um weitergraben zu koennen. Aber zurueck zur Daemmerung. Unsere Bemuehungen zu Graben wurden angesichts der Lage energischer und um ca 19:00 hatten wir uns aus den Schneemassen befreit.
Es war also Dunkel und wir hatten ca die halbe Strecke hinter uns. Mit mehrern kleinen Stops konnten wir bis 23:00 weiterholpern bis wir zum 2. groesseren Schneeproblem kamen, die Stimmung im Bus war etwa so warm wie ausserhalb und ueber den Scherz wir muessten heute wohl im Jeep schlafen konnte keiner mehr so richtig herzhaft lachen. Diesmal hatten wir es mit einer ca 20cm Eisschicht zu tun welche normalerweise die Strasse Darstellte aber unserem Gewicht nicht standhielt. Ungluecklicherweise war unter der Eisschicht Pulverschnee. die Raeder waren also eingebrochen die Achsen steckten auf der Eisschicht fest. So mussten wir unter dem Jeep versuchen die Eisschicht wegzubekommen. Nach einer Stunde unter dem Jeep gelang es uns dann anderthalb Stunden spaeter die Fahrt fotzusetzen. Joe fragte unseren Guide ob wir im Bus schlafen muessten aber Sie lachte nur und meinte, dann wuerden wir ja erfrieren... Um 24 Uhr hatten wir fuer diesen Tag das letzte Schaufelerlebnis und um 2:00 teilte uns unser Guide mit wir haetten uns verfahren wuessten nicht mehr wo wir sind und muessten im Minibus schlafen.

Wir machten es uns also auf den 6 sitzen und im Koferraum bequem. (ich und Anna im Kofferraum) Gluecklicherweise hatten wir fuer jeden 2 Schlafsaecke dabei.
Um 4:00 kam zufaellig ein Auto vorbei und wir erkundigten uns nach dem Weg.
Um 5:30 waren wir in einer Herberge mit richtigen Betten, geheizt auf -5C.
Schlaf tat gut.


1 Kommentar:

Clod hat gesagt…

krass... meine güte ihr 2 sind mar so 2... gottseidank sindar etzta döt weg...